Seit April 2025 ist es möglich, als Einwohner von Halberstadt die Pflege von frisch angepflanzten Jungbäumen zu übernehmen. In einem Pilotprojekt wurden von der Stadtverwaltung, Abteilung „Stadtgrün und Sauberkeit“ 24 Bäume als mögliche Patenbäume freigegeben. Die Naturschutzgruppe Halberstadt verwaltet und organisiert die Patenschaften und ist Ansprechpartner für die Bevölkerung.
Was ist eine Baumpatenschaft genau?
Bei dieser Art von Baumpatenschaften geht es nicht darum, einen festen Betrag zu spenden, damit ein neuer Baum gepflanzt werden kann. Vielmehr sollen Anwohner, die Teil dieses Projektes sein möchten und einen oder mehrere Jungbäume vor ihrem Grundstück oder in direkter Nähe stehen haben, diesen Baum oder diese Bäume regelmäßig und bedarfsweise mit Gießwasser versorgen. Außerdem ist die Pflege des Wurzelbereiches Teil der Patenschaft. Wer Interesse an diesen Arbeiten hat und die Zukunft der Jungbäume aktiv sichern möchte, meldet sich einfach bei uns per e-Mail oder telefonisch unter dem Stichwort „Baumpatenschaften“.
Standorte der Pilot-Patenbäume
Baum Nummer | Adresse | Baumart | Status |
1 | Kreisel NW-10-Straße | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
2 | Fliederweg (vor Hausnummer 4) | Kegellinde | versorgt |
3 | Falkenweg (zwischen Hausnummer 2 und 4) | Kugelahorn | versorgt |
4 | Falkenweg (zwischen Hausnummer 14 und 16) | Kugelahorn | vermittelt |
5 | Siedlungsstraße (vor Hausnummer 10 / 10B) | Säulenahorn | versorgt |
6 | Siedlungsstraße (vor Hausnummer 10C) | Säulenahorn | versorgt |
7 | Spiegelsbergenweg (vor Hausnummer 9) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
8 | Spiegelsbergenweg (vor Hausnummer 12) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
9 | Spiegelsbergenweg (gegenüber Hausnummer 94) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
10 | Spiegelsbergenweg (gegenüber Hausnummer 93) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
11 | Spiegelsbergenweg (gegenüber Hausnummer 92) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
12 | Spiegelsbergenweg (vor Hausnummer 25) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
13 | Spiegelsbergenweg (Münchener Straße 19) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
14 | Spiegelsbergenweg (Münchener Straße 19) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
15 | Spiegelsbergenweg (Münchener Straße 19) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
16 | Spiegelsbergenweg (Münchener Straße 19) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
17 | Spiegelsbergenweg (Rückseite Robert-Blum-Str. 26) | Japanischer Schnurbaum | versorgt |
18 | Spiegelsbergenweg (Rückseite Robert-Blum-Str. 26) | Japanischer Schnurbaum | versorgt |
19 | Spiegelsbergenweg (Rückseite Robert-Blum-Str. 26) | Japanischer Schnurbaum | versorgt |
20 | Spiegelsbergenweg (Rückseite Robert-Blum-Str. 25) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
21 | Spiegelsbergenweg (Rückseite Robert-Blum-Str. 24) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
22 | Spiegelsbergenweg (Rückseite Robert-Blum-Str. 24) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
23 | Spiegelsbergenweg (Rückseite Robert-Blum-Str. 23) | Japanischer Schnurbaum | vermittelt |
24 | Vor der Klus (vor der Kleingartenanlage) | Kegellinde | offen |
Tipps für eine erfolgreiche Patenschaft
Die Patenschaft über ein Lebewesen bedeutet eine hohe Verantwortung. Wenn man sich bereit erklärt, die Versorgung des Baumes zu übernehmen, sind folgende Dinge wichtig:
– häufige Kontrolle der Bodenfeuchte, der Wurzelbereich sollte nie durchgetrocknet sein
– Gießen nach Bedarf, bei heißer Witterung unter Umständen täglich
– Melden von Schäden am Baum oder an der Stützkonstruktion
– Melden, wenn das Gießen nicht vorgenommen werden kann
Alle Meldungen sind an die Naturschutzgruppe zu richten, wir kümmern uns um die weiteren Maßnahmen.
Wie mag es der Baum am liebsten?
Es sollten immer ausreichende Mengen Wasser zugeführt werden. Der bestehende Gießrand sollte pro Wassergabe komplett gefüllt sein. Wenn der Boden im Gießrand beginnt abzutrocknen, ist die nächste Wassergabe fällig. Ideal zum Gießen ist Regenwasser, da es kostenfrei und nachhaltig ist. Aber auch Leitungswasser kann verwendet werden. Die Kosten dafür trägt der jeweilige Pate. Idealerweise wird morgens gegossen, da der Baum dann an heißen Tagen das Wasser nutzen kann und der Wurzelbereich nicht austrocknet. Wenn der Wurzelbereich immer leicht feucht ist, wird die nächste Wassergabe besser in den Boden geleitet und das Wasser reicht in tiefere Bodenschichten.
Sollte der Gießrand mal beschädigt sein (bei Bäumen auf Parkplätzen passiert das häufiger), sollte dieser ausgebessert werden. Verunreinigungen innerhalb des Gießrandes (Müll, Hundekot) sollten entfernt werden.
Wildkräuter im Wurzelbereich sollten klein gehalten bzw. entfernt werden. Die Bepflanzung des Wurzelbereiches ist nicht zulässig. Im Einzelfall kann über bestimmte Unterpflanzungen entschieden werden, die den Wurzelbereich schützen. Düngen ist im Übrigen nicht nötig, da die Unternehmen der Stadt dies nach einem speziell zugeschnittenen Düngeplan erledigen.
Was gibt es noch zu beachten?
Beim Gießen von Bäumen an viel befahrenen Straßen und Wegen wird eine Warnweste empfohlen. Ihre Sicherheit und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer gehen vor!
Was bringt mir eine Baumpatenschaft?
Die Chancen für einen Jungbaum, das Anwachsen und die ersten Lebensjahre zu überstehen, erhöhen sich enorm, wenn der Baum stets mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird. Insbesondere bei längeren Trockenperioden kann das regelmäßige Gießen lebensrettend für den Baum sein. Ist der Baum erst einmal einige Jahre gewachsen und gesund, kann die Patenschaft beendet werden. Bäume verbessern das Klima, kühlen die Umgebung, bieten Schatten und Lebensraum. Jeder Baum, der gut anwächst, ist eine Bereicherung für kommende Generationen an Menschen und Tieren, insbesondere für Singvögel und Fledermäuse. Somit unterstützt eine Baumpatenschaft auch den Artenschutz vor unserer Haustür.
Fragen und Anregungen zur Baumpatenschaft können jederzeit über unsere Kontaktmöglichkeiten an uns gerichtet werden.